Hatschi, ist das staubig…oder? Lotte und Latifa von „nah & distanziert“ tauchen, zusammen mit Dayana Lau als Gast, in die Geschichte der Sozialen Arbeit ab. Dayana Lau lehrt und forscht zum Verhältnis von Sozialen Bewegungen und Sozialer Arbeit unter anderem am Alice Salomon Archiv. Und schon vorab können wir sagen: Was wir in dieser Folge erfahren, ist ganz und gar nicht verstaubt!
Die Gründung der Sozialen Arbeit als moderne Profession geschieht zur gleichen Zeit, in der Deutschland formale Kolonialmacht wird. Dabei waren speziell auch Begründerinnen der Profession kolonial-rassistisch engagiert. Wie hat sich Soziale Arbeit im Laufe der Zeit gewandelt und wie hat sie sich zu den politischen Systemen verhalten, in denen sie agiert hat? Und was bedeutet das für die Ziele und Ideen hinter der Sozialen Arbeit heute? Und wie hat sich eigentlich Alice Salomon dazu positioniert?!
Links:
Alice Salomon Archiv: www.alice-salomon-archiv.de
Das feministische Archiv FFBIZ: https://www.ffbiz.de/
Erwähnte Bücher:
Lora Wildenthal – German Women for Empire, 1884-1945
Martha Mamozai – Komplizinnen
Erwähnte historische Personen und Vereine:
Jane Addams
Settlement House Movement
Charity Organization Movement
Alice Salomon
Hedwig Heyl
Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft
Henriette Schrader-Breymann
CN: Sucht,
Queerfeindlichkeit, Rassismus, sexualisierte Gewalt, Antipsychiartrie
In unserer 5. Folge
des Podcasts „nah und distanziert“ zu kritischer Sozialer Arbeit
spricht Latifa mit ihrem Gast Alex über deren Arbeit als
Suchtberaterin. Zentral in dieser Folge diskutieren die beiden
darüber, wie
es
möglich ist, eigene
Betroffenheit in ihr professionelles Handeln in
sozialarbeiterischer
und
wissenschaftlicher
Praxis
einzubringen.
Welche Machtverhältnisse und Wissenshierarchien sind in diesem
Handeln verknüpft? Wie
bewege ich mich in einem Raum und inwieweit werde ich als
privilegiert oder de-privilegiert gelesen?
Was
ist das Ding mit der Objektivität? Welches
spezifische Wissen ist mit unseren Erfahrungen verbunden? Was
ist eigentlich Betroffenheit und was ist im Gegenzug
Nicht-Betroffenheit? Hoch aktuell nicht nur für Sozialarbeiter*innen
greifen sie ein komplexes Thema auf, dass sich auch auf viele andere
Bereiche übertragen lässt, wie erst kürzlich in der Debatte um
die taz-Kolumne
von
Hengameh
Yaghoobifarah diskutiert
wurde.
Weglaufhaus „Villa Stöckle“: https://www.weglaufhaus.de/
Wildwasser
http://www.wildwasser-berlin.de/
Tauwetter: https://www.tauwetter.de/de/
Saskia
Hödl (21.06.2020): taz-Debatte über Müll-Kolumne. „Wer spricht?
Wer schweigt?“
https://taz.de/taz-Debatte-ueber-Muell-Kolumne/!5690982/
Diplomarbeit
von Ramona
Schnekenburger & Regina Nicolai (2006):
„Betroffenheit als Impuls für die Weiterentwicklung der
Sozialen Arbeit. Eine Analyse am Beispiel ausgewählter Berliner
Projekte“
https://www.weglaufhaus.de/wp-content/uploads/2010/08/schnekenburger_nicolai-betroffenheit.pdf
Hella
von Unger, Petra Narimani & Rosaline M´Bayo (Hrsg.) (2014):
Forschungsethik
in der qualitativen Forschung. Reflexivität,
Perspektiven, Positionen.
https://www.springer.com/de/book/9783658042882#aboutBook
In unserer 4. Folge sprechen wir mit Lena, die als Schulsozialarbeiterin an einem Berliner Gymnasium arbeitet. Sie erzählt von einem Arbeitsfeld im Aufbau, Unterricht im Lockdown und warum das Berliner Schulgesetz eigentlich eine gute Grundlage für einen antifaschistischen Konsens bieten könnte.
Content Note: Struktureller Rassismus, psychische Krisen
Links zu Sachen, die im Podcast genannt worden sind:
Rice and Shine Podcast, eine Folge zu antiasiatischem Rassismus und Corona: https://riceandshine.podigee.io/27-gefuehlschaos
Positionspapiere des Landesschüler*innenausschusses: https://lsaberlin.de/positionspapiere/
Berliner Schulgesetz: http://gesetze.berlin.de/jportal/?que…
Tagesspiegel-Artikel über Prävention von sexuellem Missbrauch an Kindern: https://www.tagesspiegel.de/politik/lernt-kindern-zu-helfen-der-missbrauch-in-muenster-offenbart-fehler-im-system/25895530.html